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Auf dem Sagenweg im Luthertal/LU

 

Die Eichen auf der Älbachegg

 
Der Sagenweg im Luthertal beginnt beim Restaurant Schachen-Pinte an der Hauptstrasse nach Hofstatt und Luthern. Auf ihm erfahren und erleben wir sieben „Begebenheiten“ aus der Sagen-Schatzkiste des Luthertals. In dieser Landschaft, Labsaal für die Seele, von Gräben durchzogen, von Hügeln, den Eggen, bestimmt, wo manchmal kräftige Gewitter toben, Nebel abgelegene Orte in verwunschen verschleierte Bilder verwandelt, und: hier wird es nachts noch dunkel !, haben viele Sagen überdauert. Mit dem Sagenweg sollen diese „Botschaften fürs Herz“ erhalten werden.
Sieben Holzbildhauer schufen 2002 die Skulpturen, die uns auf dem Sagenweg begegnen. Er ist mit braunen Täfelchen markiert.
Von der Postautohaltestelle, dem Parkplatz und der Infotafel bei der Schachen-Pinte aus starten wir. Der Weg folgt dann ein Stück weit dem Pflanzenlehrpfad. Bald treffen wir auf die Skulptur zur Sage von den Enzilochgeistern. Übers Feld, vorbei am Hof Barenhüsli kommen wir zur Armenseelenlichtlein-Sage. Dieses soll in einer Kapelle den ruhelosen Seelen Trost gegeben haben. Als einmal ein Bauer seine Pfeife am Lichtlein anzündete, löschte er es, ohne es zu bemerken. Wie er aus der Kapelle trat, verspürte er ein Zupfen an seinem Kleid und hörte eine Stimme: „Du hast mir mein Licht genommen, gib mir mein Licht zurück!“
Bei einer Kreuzung treffen wir auf eine alte Linde, die am weitern Weg zur Walsburg steht. Über eine Treppe gelangen wir auf den Burghügel. Rechterhand schweift der Blick auf das auf einem Bergrücken gelegene Ufhusen und hinunter ins Tal, wo der Warmisbach fliesst. Auf dem Burghügel stand ehemals ein Schloss der Ritter von Walsburg. Heute ist auf dem Gelände die ganze Infrastruktur zu einem gemütlichen Bräteln bereit.
 
Zwei Skulpturen stehen hier zu der Sage von den Graufluhgeistern. Auf der Südseite des Burghügels steigen wir hinunter. Beim Hof Farnersweid vorbei erreichen wir bald den Aussichtspunkt mit der Zwingherr-Sage. Hier geht der Blick weit ins Luthertal und bis ins Napfgebiet. Wir wandern weiter zum Hof Hinterober Walsburg. Von hier aus lohnt sich der Abstecher zum Lochstein und den beiden Eichen auf Älbach. Nach etwa viertelstündiger Wanderung –wir kreuzen dabei den Wanderweg aus dem Warmisbach-Tal nach Zell bei einer alten Rosskastanie- finden wir am Weg zwischen ehemals zwei alten Eichen eine Steinplatte mit einem Loch. Eine Eiche fiel Ende Dezember 1999 beim Sturm Lothar. Ihr Stamm liegt –einem verwundeten Tier ähnlich- rechts des Lochsteins am Boden. Die andere Eiche mit einem Umfang von 4.30 m wacht noch am Weg.
„Der Lochstein erinnert an prähistorische Lochsteine aus verschiedenen Kontinenten, die auf im Jahreslauf wichtige Himmelsrichtungen ausgerichtet sind. Er liegt etwa in der Achse zwischen dem Sonnenaufgang am längsten und dem Untergang am kürzesten Tag. Der Stein steht auf einer Kreuzung von Wasseradern. In beide Eichen hat in den letzten Jahren der Blitz eingeschlagen“.
„Dem Pfad zwischen den Eichen folgt die Wilde Jagd, bestehend aus der Sträggele, einer wilden Hexe und dem höllischen Jäger Türst sowie einem Rudel meist dreibeiniger Hunde.
Die Wilde Jagd braust durch das Loch, und jedes Jahr wird es etwas kleiner. Ihr geriet hier vor Jahrzehnten ein Mann in den Weg; er wurde übel zugerichtet.“ Ein Störmetzger wollte einmal in der Nacht am Stein vorbei. „ Er kam von oben den Weg hinunter. Beim Stein konnte er nicht durch. Er musste zurück und einen grossen Umweg machen, um auf die andere Seite des Steins zu gelangen.“

Wir kehren zum Hof Hinterober Walsburg und zum Sagenweg zurück. Abwärts wandernd queren wir die Felder bei Mittler Walsburg. Die Skulptur Sträggele und Türst, unsere Bekannten von der Lochstein-Sage, erwarten uns am Wegrand.
Jetzt verläuft der Sagenweg kurz entlang der Fahrstrasse zurück zur Schachen-Pinte. Nach der Sägerei, auf dem anderen Ufer des Baches Luthern, entdecken wir auf einem angenehmen Weg dem Wasser nach ein Burgfräulein. Die Sage vom Goldenen Wagen beschliesst den Sagen-Reigen. Unsere Rundwanderung endet in der Schachen-Pinte (Ruhetag Mittwoch und Donnerstag). Auch die Sage vom Armenseelenlichtlein findet einen runden Schluss: Der Bauer zündete das Licht auf Ratschlag des Pfarrers wieder an, die arme Seele wurde erlöst und fand ihre Ruhe.

Wie hin?
-mit der S 6 Luzern-Wolhusen-Langnau nach Hüswil, von dort mit dem Postauto zur Schachen-Pinte, Fahrplanfeld 60.282, 5 Kurspaare pro Tag von Mo bis Fr, 4 Kurspaare je Sa und So.
-mit dem Auto von Huttwil bzw. Zell nach Hüswil, von dort zur Schachen-Pinte. Grosser Parkplatz.

Wie zurück?
siehe oben

Wie lange?
Für den Sagenweg –ganz gemütlich- 2 Std. Unbedingter Abstecher zum Älbacher Lochstein und den Eichen: 30 Min. dazu.

Kartenmaterial:
LK 1 : 25 000 Sumiswald, Nr. 1148

Weiteres:
-geführte Wanderungen auf dem Sagenweg: www.proluthertal.ch
-in der Schachen-Pinte ist ein Prospekt zum Sagenweg erhältlich
-Luthernbad: Wallfahrtsort, Quelle, Ausgangspunkt zu Wanderungen auf den Napf

Erleben Sie die Landschaft im Luthertal: Es gibt selten eine Wanderung, die mich so stark an „Heimat“ erinnert hat.
Als Quelle benutzte ich den Prospekt zum Lutherthaler Sagenweg, woraus die Angaben und Sagen zum Lochstein stammen. Herzlichen Dank für das Entgegenkommen von „Pro Luthertal“. Gerne verweise ich auf ihre Website www.proluthertal.ch



 
 














 
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