Über die Wytweiden des Bözingenbergs
Von Bözingen über den Bözingenberg nach Romont/BEWir beginnen unsere Wanderung an der Bushaltestelle Bözingen, einem Vorort der Stadt Biel. Richtung Tierpark steigt der Weg recht an. Wir gehen beim Parkplatz vorbei und folgen dem Wanderwegzeichen nach Bözingenberg. Zuerst leicht ansteigend, später steiler in ein paar Kehren führt der Pfad durch den Südhang zum Restaurant Bözingenberg hinauf. Hier ist „Eibenland“, ein paar doch schon stattliche Exemplare sind vom Weg aus zu sehen. Durch eine kurze Allee erreichen wir das Restaurant. Montag und Dienstag jeweils ist es geschlossen, das ganze Jahr über aber offen. Von der Terrasse hat man eine fantastische Aussicht auf den Bielersee mit der Petersinsel, das Seeland und weit hinten zu Murten- und Neuenburgersee. Bei gutem Wetter erreicht der Blick die Alpenkette von Titlis bis zum Mt. Blanc. Über den Bözingenberg hat Robert Walser geschrieben: „Und er ist der schönste Berg mit der schönsten Aussicht. Man sieht drei weisse Seen von seiner Höhe aus, viele andere Berge, Ebenen nach drei Richtungen, Städte und Dörfer, Wälder, und das alles so schön in der fernen Tiefe, gleichsam eigens zum Anschauen da unten ausgebreitet.“ Nach einer Erfrischung im Restaurant wenden wir uns jetzt ostwärts und wandern neben einem alten Birnbaum am Ende des Parkplatzes und an den Stallgebäuden vorbei der Hochfläche des Bözingenberges zu. Dicke Buchen stehen am Weg durch die Weide, vielstämmige Baumhasel und grosse Weissdorne stehen als Einzelbäume in der offenen Landschaft. Auf dem höchsten Punkt - 974 m ü. M. – sehen wir wieder bis zu den Alpen und nordwärts zur zweiten Jurakette. Durch stark verbuschendes Gelände kommen wir zu einem wunderschönen Ort mit einer Feuerstelle vor einem mächtigen alten Bergahorn. Ein zweiter dicker Bergahorn weist uns dann auf der folgenden Weide mit seinem auf der Rinde aufgemalten Rauten(wander)zeichen den richtigen Weg. Bald taucht der Hof La Bergerie auf. Über offenes Weideland, links und rechts von Wald begrenzt, geht’s weiter Richtung La Joux. Wir entdecken Wildapfelbäume und Wildbirnen. Daneben finden sich grosse Weissdorne, Mehlbeer- und Vogelbeerbäume. Vielstämmige wilde Apfelbäume und schlanke wilde Kirschbäume ergänzen „das Inventar“. Es ist eine Landschaft für die Seele, etwas Urtümliches, Verwurzeltes geht von ihr aus und berührt. Beim Hof La Joux stehen rechts vom Weg die Überreste von zwei alten mächtigen Buchen. Bei einer ist ein gewaltiges Stück des Stamms abgebrochen und liegt am Boden. Abwärts steigend erreicht unser Weg bald offenes Land und an zwei Skeletten von ehemals beeindruckenden Buchen vorbei kommt unser Wanderziel, das Dorf Romont, rasch näher. Wie hin? Vom Bahnhof Biel nach Bözingen mit der Buslinie 2 der Verkehrsbetriebe Biel. Wie zurück? -Von Romont/BE mit dem Bus über Vauffelin und Frinvilier nach Biel. Buslinie 71 der Verkehrsbetriebe Biel. -Zu Fuss weiter hinunter nach Pieterlen, dort Anschluss mit dem Zug nach Biel resp. Grenchen/Solothurn: 45 Min. -Variante Taubenlochschlucht: Mit dem Bus von Romont/BE nach Frinvilier, von dort durch die Schlucht nach Bözingen hinunter: 40 Min. Infos unter Taubenlochschlucht, Tourismus Biel Seeland. Wie lange? -Von der Bushaltestelle Bözingen, 446 m ü. M., zum Tierpark, 500 m. ü. M. 15 Min. -Vom Tierpark hinauf zum Restaurant Bözingenberg, 928 m ü. M. 1 Std. 10 Min. -Vom Restaurant Bözingenberg über die Wytweide nach Romont/BE, 750 m ü. M. 1 Std. 10 Min. Ein recht steiler Aufstieg auf den Bözingenberg, der belohnt wird von einer fantastischen Aussicht und eine angenehme Wanderung über den Rücken des Berges mit einer berührenden Landschaft sind die Kennzeichen dieser Baumwanderung. Kartenmaterial: Landeskarte 1: 25 000 Büren a. A., Nr. 1126 Wanderkarte Jura 1: 60 000 von Kümmerly+Frey |