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Auf Baumwanderung über den Mont Raimeux BE/JU

Ein schmaler Fusspfad führt von der Haltestelle Corcelles auf der bls- Linie Solothurn-Moutier ins Dorf hinunter. Neben dem Bahnviadukt steht die alte Schmiede, der „Martinet“; das Wasserrad ist aber nicht mehr in Betrieb. Dorfaufwärts folgen wir dem Wegweiser nach Raimeux de Crémines, par Le Gore Virat. Bald lassen wir die Häuser hinter uns und steigen bergan. Der Hügelzug des Mont Raimeux mit den nach Süden ausgerichteten Felstürmen liegt vor uns. Anfangs Wald gelangen wir in die Schlucht Gore Virat. Der Weg, jetzt schmaler und steiler werdend - rechts von uns das Rauschen des Baches- führt zur Brücke, wo sich das Wasser über versinterte, am Rande bemooste Felsen von Becken zu Becken stürzt. Die Stelle ist sehr belebend; die kleinen Wasserfälle strahlen auch eine Ruhe aus, so dass man lange hier verweilen und schauen möchte, so lange, bis man den Tanz der Wassergeister erahnen kann.

Nach kurzem Anstieg kommen wir zu einer obern Brücke, die als Aussichtsplattform dient. Weiter bergauf wachsen in den steileren Hängen mehr Föhren und ein dreistämmiger alter Bergahorn taucht am Wegrand auf. Bei der Quelle, wo das Gelände wieder flacher ist, herrschen Buchen vor. Über ein letztes Felsband steigen wir dann auf die Hochfläche des Mont Raimeux auf. Ein kurzes Stück folgen wir der geteerten Fahrstrasse westwärts und sind beim Gehöft Raimeux de Crémines, auf 1120 m ü.M.

Nach le Gorat und zum Gipfel des Mont Raimeux zweigt hier der Wanderweg nach rechts ab. Nach wenigen Metern sind wir auf der Juraweide. Durch Steinmäuerchen und Baumreihen abgetrennte Weideflächen erstrecken sich in dem nach Norden leicht ansteigenden und dort durch Wald abgegrenzten Gelände. Nach einer leichten Biegung des Weges kommen wir durch eine Lücke in der Baumreihe auf die Pré St-Germain. Diese Weide –eine einmalige Kulturlandschaft- gleicht einer kunstvoll errichteten Gartenlandschaft: einzeln stehende riesige Fichten, auch ein paar in Gruppen, deren Äste fast den Boden berühren, auf der linken Seite ein paar uralte Bergahorne, dazwischen die blank gewaschenen Strünke abgestorbener Fichten. Nach Norden und Osten steigt das Gelände an und geht dann in Wald über. Die dickste Fichte, die ich hier vermessen habe, hat einen Brusthöhenumfang (BHU) von 4.00 m und ist 25 m hoch. Der mächtigste Bergahorn, welcher in seinem Stamm auf etwa 2 m Höhe ein Loch hat, durch welches man in den nach oben hohlen Stamm sehen kann, hat einen BHU von 4.85 m; zwei kleinere erreichen noch 3.85 m und 3.90 m.

Gegen Osten ist die Weide durch ein Steinmäuerchen, eine alte Weidebuche und einen grossen dreistämmigen Mehlbeerbaum gegen die Mähwiese abgegrenzt. Auf der Weide wächst der Gelbe Enzian, Witwenblumen und Margueriten blühen hier. Ameisenhaufen, wovon der höchste über einen Meter misst, stehen am Waldrand. Am obern Rand der Weide nahe am Waldrand habe ich die mächtigste Fichte entdeckt: Ein Riesenbaum, der sich schon in 2 m Höhe in zwei Stämme teilt. Die Äste reichen fast bis zum Boden und bilden ein schirmendes Dach. Spannend ist ein Blick unter diesem Dach stammaufwärts, wo unzählige Äste in alle Richtungen vom Stamm abstehen. Diese Fichte hat einen BHU von 4.65 m und eine Höhe von 20 m. 150 m weiter westlich stehen zwei weitere mächtige Exemplare: eine dreistämmige Fichte mit BHU von 4.95 m und eine zweistämmige mit einem BHU von 4.05 m.

Zurück auf dem Wanderweg zweigt der Weg beim Stall nach links über die Weide ab. Vorbei an Baumgruppen und vielen Heckenrosenbüschen steigen wir an und erreichen bald eine Telefonleitung, welcher wir folgen. Kurz vor der Krete, Sur le Golat auf 1240 m ü.M. , führt der Weg links weg. Wir erreichen den Gipfel des Mont Raimeux dann in etwa 20 Minuten. Auf dem Weg dorthin erhaschen wir, wenn der dichte Wald die Sicht freigibt, einen Blick auf Viques und das Becken von Delémont. Auf dem Gipfel hat es einen Beobachtungsturm, dessen Besteigung etwas Mut erfordert. Man sieht aber auch vom sicheren Boden aus zu den nördlichen Juraketten, bei schönem Wetter in die Vogesen und den Schwarzwald. Bei noch schönerem Wetter sogar bis in die Alpen. Hier auf 1302 m ü.M. ist auch der höchste Punkt des Kantons Jura. Auf der windgepeitschten Anhöhe treffen wir auch ein paar alte Weidebuchen, deren untere Äste vom Vieh weggefressen sind und die Stämme in abenteuerlichen Verrenkungen himmelwärts streben.
Unser nächstes Ziel ist der Hof Raimeux de Grandval. Das Restaurant Le Soliat ist von Donnerstag bis Sonntag geöffnet. Das Naturfreundehaus nebenan ist an den Wochenenden bewirtet.

Wir gehen nun etwa 100 m zurück und wandern auf einem Grasfahrweg südlich des Gipfels des Mont Raimeux ostwärts. Der Weg ist nicht ganz leicht zu finden, aber wir können der Telefonleitung folgen. Nach einer kleinen Kuppe immer leicht abwärts wird der Wald rechterhand dichter. Bei der Doppelstange der Telefonleitung stoppen wir: rechts im Wald steht ein total von Moos überwachsener Bergahorn-Greis. Aus einem hohlen Stamm mit einem BHU von 4.00 m kämpfen sich sechs unterschiedlich dicke Äste ans hier spärliche Licht. Der bemooste Stamm ergibt ein mystisches, altertümliches Bild. Ich konnte mir bisher gar nicht vorstellen, dass ein Bergahorn so aussehen kann.

Weiter abwärts erreichen wir dann unsere Aufstiegsroute wieder und wandern zurück zur Raimeux de Crémines. Bei Wind fallen uns die hier wachsenden Mehlbeerbäume auf, deren Blattunterseiten hell glänzen.
Nach dem Restaurant im Gehöft Raimeux de Crémines senkt sich der Fahrweg. Ein erster Info-Pavillon –gegenüber stehen drei vermooste Bergahorn- Gesellen- gibt uns Aufschluss (in französisch) zum Waldreservat Raimeux. Die Schilder eines Waldlehrpfades begleiten uns weiter abwärts. Hier kann man sein Baumwissen repetieren; ich hatte doch gemeint zu wissen, wie eine Berberitze aussieht, hier steht der Strauch (auch auf deutsch beschriftet) vor mir. Ein zweiter Info-Pavillon umfasst Erläuterungen zu hier vorkommenden Tieren und der typischen Weide-Landschaft, der paturages. Die 1859 angelegte Strasse führt einer Felswand nach und gibt dann den Blick frei auf die unten liegenden Dörfer Crémines und Corcelles. An den steilen Kalkwänden wachsen wieder vermehrt Föhren. Uns gegenüber liegt die Weissenstein-Kette mit der Hasenmatt, etwas rechts in der zweiten Jurakettenreihe der Graitery.
Ein dritter Info-Pavillon zeigt Reptilien und Amphibien, Vögel und die Pflanzen der Kalkfelsen.

Wenn wir aus dem Wald treten, zweigt der Wanderweg rechts ab und wir machen noch einen Abstecher zu einer Waldkiefer. Nach knapp 2oo Metern über die Weide steht rechts leicht versteckt hinter einem Hügel der mächtige Baum. Die hellrot/braune Rinde leuchtet und macht so auf sich aufmerksam. Der strangenförmig gebündelte Stamm weist einen BHU von 4.95 m auf, gemessen inklusive zwei aus dem Boden aufsteigenden Ästen.
Über die Weide wandern wir abwärts, kommen dann zu den Feldern näher bei den Ortschaften. Bei einer markanten Eiche ist der Weg nach Crémines leicht zu finden.

Wie hin?
Mit der Bahn auf der bls-Linie Solothurn-Moutier von Solothurn bzw. Moutier nach Corcelles, Fahrplanfeld 411

Wie zurück?
Wie bei der Anreise, aber von Crémines aus.

Wie lange?
-Corcelles, 650 m ü.M., par le Gore Virat nach Raimeux de Crémines, 1120 m ü.M. 1 Std. 40 Min.
-Raimeux de Crémines zum Gipfel des Mt. Raimeux, 1302 m ü.M., vorbei an der Pré St.Germain und über Sur le Golat 1 Std.
-Gipfel des Mt. Raimeux nach Raimeux de Grandval, 1288 m ü.M. und zurück nach Raimeux de Crémines 40 Min.
-Raimeux de Crémines über den alten Fahrweg nach Crémines, 624m ü.M. 1 Std. 10 Min.

Landeskarte: 1.25 000: Moutier, 1106
 
Mont Raimeux - Schlucht Gore Virat

Mont Raimeux - Pré St. Germain

Mont Raimeux - Bergahorn Pré St. Germain

Mont Raimeux - Doppelstämmige Fichte

Mont Raimeux - Waldkiefer

Mont Raimeux - Bergahorn- Monument

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