Rund um Beromünster/LU
Waldkathedrale SchlössliwaldAn der „unteren“ Kirche im Flecken Beromünster führt der Wanderweg vorbei und folgt dann der noch jungen Wina Richtung St. Wendel. Nach kurzem Aufstieg und weiter über die nach Westen geneigten Felder und Obstgärten kommen wir zur schön inmitten der offenen Flur gelegenen Kapelle. Ausblicke auf das zurückliegende Beromünster, übers Winental in den Jura und bei gutem Wetter zum Pilatus und den Alpen westwärts begleiten uns. Die 2004 zuletzt restaurierte Kapelle ist dem Wendelin, dem Schutzpatron der Hirten und Bauern, eine Statue mit Hirtenstab stellt ihn dar, geweiht. Auf dem Bergrücken zwischen Winen- und Seetal nehmen wir den Weg Richtung Waldhus. Von hier haben wir enorme Ausblicke auf die Hänge über dem Seetal, dem Lindenberg, und weit in die Alpen. Beim Waldhus queren wir die Fahrstrasse und wandern, immer auf der Höhe bleibend durch schattigen Wald auf dem Höhenrücken Erlosen an einem Wald- und einem Jagdhaus –beide mit Feuerstellen- vorbei bis zur Abzweigung nach Neudorf. Links treffen wir auf das Naturschutzgebiet Vogelmoos, ein idealer Ort für Naturbeobachtungen. Auf dem freien Feld über Neudorf folgen wir dem Wanderweg an einem Bachtobel entlang in die Ortschaft hinein. An einem Industriegebäude vorbei führt der Wanderweg dann nordwärts zum Dorf hinaus. Der Bauernhof linkerhand, der Römerhof, zeigt einen schönen Baumgarten mit Apfel- und Birnbäumen und einer Reihe von Nussbäumen entlang des Weges. Wieder ansteigend folgen wir dem Weg zum Hof Galee, wandern bei Wili vorbei und dann links abzweigend Richtung Oberlose. Nach dem Hof Erlose stehen alte Obstbäume am Wegrand. Auffallen tut auch das alte Gebäude mit der Linde davor, das „Schlössli Huebe“, ein zum Bauernhaus gewordener ehemaliger Herrensitz. Eine kleine Kapelle ist in die Scheune integriert. Jetzt erreichen wir unser hart erwandertes Ziel: die Waldkathedrale Schlössliwald. Am Nordende der Anlage klärt uns eine Tafel über die Entstehung auf: Der vom Stift Beromünster 1790 mit der Planung eines Meditations- und Spazierweges beauftragte Stiftsbaumeister Purtschert liess hier 94 Rosskastanien und 3500 Hagebuchen pflanzen. Die Baumreihen bilden den Umriss einer Kirche mit Mittel-, Seitenschiff und Chor. Wir betreten also eine Kirche, nicht aus Stein, sondern aus Bäumen, mit Rosskastanien-Pfeilern. Die Baumkronen bilden himmelwärts das Dach. Etwa ein Viertel der vor über 200 Jahren gepflanzten Rosskastanien sind noch da, kräftige Buchen sind z.T. an ihrer Stelle nachgewachsen. Nach etwa 50 m, vorbei an Neupflanzungen, kommen wir zu einem Querschiff, das auf Aussichtspunkte hinausgeht. Von hier haben wir einen schönen Ausblick auf den Stiftsbezirk und den Flecken. Ein Baum-Chor bildet den nordseitigen Abschluss. Der Schlössliwald ist ein Ort der Ruhe und soll so erhalten werden. Eine besondere Stimmung geht von diesem Ort aus, Magie und Christentum treffen aufeinander - und es bleibt einem selbst überlassen, eine mögliche Schnittmenge dieser beiden Gegensätze für sich zu erleben. Sehr sehenswert ist auch der Flecken Beromünster mit dem Stiftsbezirk. Umfassende Infos auf www.beromuenster.ch Wie hin? Von Beinwil am See (Lenzburg – Beinwil am See 651) oder Menziken/AG (Aarau – Menziken 644) mit dem Bus nach Beromünster, Fahrplanfeld 50.398 Von Luzern mit dem Bus nach Beromünster, Fahrplanfeld 60.050 Wie weg? Wie bei der Anfahrt. Wie lange? Beromünster, 642 m ü.M. – Kapelle St. Wendel, 730 m ü.M. 30 Min. St. Wendel - Waldhus, 794 m ü.M. – Abzw. nach Neudorf beim Naturschutzgebiet Vogelmoos, ca. 780 m ü.M. –Neudorf, 664 m ü. M. 1 Std. 15 Min. Neudorf – Galee, 716 m ü. M. –Wili, 706 m ü.M. – Schlössliwald, 699 m ü. M. 1 Std. Schlössliwald – Beromünster 10 Min. Kartenmaterial: LK 1: 25 000 Hochdorf, Nr. 1130
|
![]() |
|