Mariastein-Rodersdorf-Leymen/SO/F
Die Rodersdörfer BucheDie Klosteranlage Mariastein und im Besonderen die Kapelle in einer Felsenhöhle, die über eine Treppe erreicht werden kann, sind einen Besuch wert, für Körper wie auch für die Seele. Für Ersteres gibt es Gaststätte, Laden und Hotel innerhalb der ausgedehnten Anlage. Wir verlassen sie auf nordwärts verlaufender Strasse über die Ebene. Nach einem Wohngebiet erreichen wir den Wald. Bald schon treffen wir auf einen Grenzstein: die Gemeinde Rodersdorf erstreckt sich hier über die Ebene des Birsigtales weit nach Frankreich hinein. Wir steigen hinunter ins Dorf und in die Ebene hinaus, vorbei an einem schönen Baumgarten mit alten Bäumen und vorbei an einer Mühle. Leider wandern wir etwas viel auf Hartbelag, aber uns an den Strassenrand haltend geht das schon. Zur Wegkreuzung im Vorderwald steigt der Weg wieder leicht an. Wir folgen dem Wanderweg bis zur Grenzmarkierung und biegen dann rechts in einen Waldweg ab, der weiter auf der Grenze verläuft. Bald kommen wir zur bekannten Rodersdörfer Buche. Um sie möglichst lange zu erhalten, wurde ein Zaun um sie errichtet. Damit ist sie besser gegen Beschädigungen und Bodenverdichtung geschützt. Zwei Tafeln informieren uns zur „mächtigsten Buche im Kanton Solothurn“ und „zur mächtigsten Buche in der Nordwestschweiz“. Es ist wirklich ein imposanter Baum: 40 m hoch, ein astfreier Stamm bis auf 17 m Höhe, Brusthöhenumfang fast 5 m und ein Alter von etwa 180 Jahren. Die Buche – ein paar Meter ennet der Grenze- „sah“ wohl als junger Baum den Wechsel des Elsass von Frankreich zu Deutschland (1870), dann wieder zu Frankreich (1918), wieder zu Deutschland (1940) und später schon als mächtiger Baum „zurück“ zu Frankreich (1945). Sie soll in den beiden Weltkriegen als Beobachtungsposten der Schweizer Armee gedient haben, weswegen die deutsche Wehrmacht dem Baum nicht nur gut gesinnt war. Ein paar Schritte weiter steht der Grenzstein Nr. 63, da zweigen wir vom Grenzpfad links ab und folgen der Waldstrasse weiter in einem grossen Bogen zur Lichtung bei der Kapelle St. Brice. Das ist ein verwunschener Ort, mit Brunnen und Feuerstelle, leider im Unterhalt etwas vernachlässigt. Eine grosse Linde und ein Mammutbaum gehören zum Ensemble. Weiter geht es auf der markierten Route Richtung Hagenthal/Heiligenbrunn. Über die Ebene des Wessenberges durch hauptsächlich mit Buchen bestockten Wald führt der Weg bis zur Abzweigung nach Heiligenbrunn. Die Kapelle am Waldrand ist abgeschlossen, die Quelle in einer Brunnstube gefasst, aber auf dem Vorplatz sind Bänke aufgestellt und wir machen eine Rast. Die Kapelle, 1682 erbaut, steht an einem „älteren“ Ort, dafür spricht die Quelle und die nördlich Hagenthal vorbeiführende alte Römerstrasse. Jetzt geht’s abwärts dem Dorf Leymen zu. Ein riesiges Schwarzdorngebüsch zieht noch unsere Aufmerksamkeit auf sich. Der Weg durchs Dorf, man spürt – doch schon sehr nahe der Grenze- etwas „ Elsass“ hier, führt hinauf zur Station an der Linie Rodersdorf-Flüh. Wie hin? Wie zurück? Wie lange? Kartenmaterial: Keine grossen Höhenunterschiede, ausser 150 m Abstieg nach Rodersdorf hinunter. Viele Infos zu Mariastein unter www.kloster-mariastein.ch |