Chasseral Nord/BE – Métairie des Plânes und Combe Grède
Mächtige Bergahorne und eine tiefe SchluchtBequem bringt uns der Bus vom Bahnhof St. Imier hinauf auf 1548 m ü. M. zum Hotel auf dem Chasseral. Grandios ist von hier die Aussicht auf das Drei-Seen-Land und über das Mittelland bis in die Alpen. Der Wanderwegweiser führt uns zum Weg nach Métairie des Plânes. Auf der Nordseite des Bergs queren wir den Hang oberhalb der Métairie de St. Jean und haben den oberen Teil der Combe Grède-Schlucht, weiter weg die Windräder auf dem Mt. Crosin vor uns… und der Blick geht über die Jura-Hochebenen hinweg bis zu den Vogesen. Über die Weide abwärts wandernd betreten wir bei einem Bächlein neben einer alten Fichte eine urtümliche Landschaft, die den Eindruck erweckt, als ob es hier immer schon so ausgesehen haben muss. Es wird ruhiger, der Verkehrslärm der Passstrasse erreicht uns nicht mehr. Das Gebiet rechts am Hang gehört zum Waldreservat St. Jean, in welchem jede forstliche Nutzung ausbleibt. Wir sind im Gebiet der Combe Grède-Schlucht, welches schon 1932 zum Naturschutzgebiet erklärt wurde. Es umfasst über 12 km2, inklusive des westlich gelegenen Moorgebiets von Les Pontins. In der offenen Weide wechseln sich Bergahorne und dicke Fichten ab. Weiter talabwärts kommen wir zu einem Brunnen. Ein zweistämmiger, urtümlich aussehender und knollig überwachsener Bergahorn steht am Weg – fast im Weg! Durch den hohlen Stamm sehen wir durch ein Guckloch durch den Baum. Pré aux Auges ist ein Knotenpunkt im Wanderwegnetz. Aus der Schlucht hinauf erreicht der Weg hier eine „Verschnauf“-Ebene. Wir wandern nach links weiter Richtung La Corne. Dies ist ein Aussichtspunkt 300 m über der Schlucht. Senkrecht stürzen die Felsen hier ab. Jetzt gelangen wir in das Gebiet der Métairie des Plânes. Es ist eine einmalige Landschaft mit dicken alten Bergahornen. Über ein nach Westen leicht abfallendes Weidegebiet sind sie verteilt. Der wohl mächtigste Bergahorn steht am Wegrand nahe des Hofgebäudes. Hier lädt ein Restaurationsbetrieb zur Einkehr ein, Ruhetage sind Dienstag ab 18 Uhr und Mittwoch. Nach der Métairie des Plânes steigen wir ab Richtung Combe Grède. Ein angenehmer ruhiger Weg führt über L`Illsach und durch das Waldreservat Combe Grède hinunter in die Schlucht zu Pt. 911. Eine Variante für Abenteuerlustige wäre der Weg von der Métairie des Plânes zurück zu Pré aux Auges und dann durch die Schlucht hinunter zu Pt. 911. Dieser steile Weg führt aber durch ein Bachbett und über Metallleitern und ist nur schwindelfreien Personen zu empfehlen. Im Winter -d.h. bis Mai!- ist der Weg schwer begehbar, sogar unpassierbar und gefährlich. Ich bevorzuge nach den Bergahornen der Métairie des Plânes den Pfad über die Weiden der L`Illsach. Ab Pt. 911 abwärts verengt sich das Gelände nochmals zu einer kleinen Schlucht. Über Brücken und Stege über dem meist trockenen Bachbett kommen wir in offeneres Gebiet. Weiter bachabwärts erreichen wir in 20 Min. den Bahnhof in Villeret, in 30 Min. den Bahnhof in St. Imier (Schnellzugshalt). Wie hin? -mit der Bahn nach St. Imier von Biel bzw. La Chaux-de-Fonds, Fahrplanfeld 225 -mit dem Bus von St. Imier zum Hotel auf dem Chasseral, Fahrplanfeld 21.121, drei Kurspaare täglich, von Ende Mai bis Ende Oktober. Wie zurück? -mit der Bahn von Villeret oder St. Imier (Schnellzugshalt) nach Biel bzw. La Chaux-de-Fonds, Fahrplanfeld 225 Wie lange? -Chasseral, Hotel, 1548 m ü. M. – Métairie des Plânes, 1289 m ü. M. 1 Std. -Métairie des Plânes – L`Illsach, 1106 m ü. M. – Combe Grède, Pt. 911 50 Min. -Combe Grède, Pt. 911 - Bahnhof Villeret, 760 m ü. M. 30 Min. oder Bahnhof St. Imier, 793 m ü. M. 40 Min. Kartenmaterial: -Landeskarte 1:25 000 Chasseral, Nr. 1125 -Wanderkarte 1:60 000 Jura, Kümmerly+Frey |
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