Von Movelier nach Liesberg JU/BL
Eine alte Buche und mächtige EichenMovelier, Haut du village, heisst die Haltestelle, schon ausgangs des Dorfes in Richtung Roggenburg, wo wir den Bus aus Delémont verlassen. Rechts zweigt der Wanderweg ab Richtung La Réselle. Auf halbem Weg dorthin treffen wir –Ortsbezeichnung „La Buele“-am Hang ca. 50 m unterhalb des Wegs eine grosse Buche. Wird diese Buche auf der Seite „jura.ch/arbres remarquables“ noch als majestätischer Baum beschrieben, so gibt sie heute ein arg in Mitleidenschaft gezogenes Bild ab: Ein grosser mittlerer Hauptast ist abgebrochen, liegt am Boden, andere benachbarte Äste sind dürr. Schade um den ehemals mächtigen beeindruckenden Baum. Bald erreichen wir den Hof La Réselle. In der Pferdeweide oberhalb stehen zwei dicke Eichen, von einem weiteren Baum steht nur noch ein verdorrter Stamm. Durch Wald steigt der Weg an bis zum höchsten Punkt, 770 m ü.M., dann folgt ein kurzer Abstieg zum Wanderwegkreuz Hasenschell. Weiter geht’s in Richtung Albach. Unweit dieses Hofes treffen wir auf eine Kapelle. Unter den Linden auf ihrem Vorplatz-ein schöner, mystischer Ort, ein Ort zum Innehalten- schalten wir eine Rast ein. Die Kapelle steht an einem kurzen Stück des Jakobswegs, der von Basel über Kleinlützel hier vorbei nach Soyhières und Delémont führt. Erstaunt und erfreut war ich darüber festzustellen, dass in der Seitenwand neben dem Altar in einer Mauernische eine kleine Figur einer Schwarzen Madonna steht. Auf der Krete wandern wir weiter und erreichen eine Gruppe von vier alten Eichen, Reste eines Eichen-Witwaldes, eines Weidewaldes. Bei der Kreuzung Oltme , neben einer alten Eiche, wo der Jakobsweg von Kleinlützel herauf ansteigt, wandern wir geradeaus weiter über Weideland. Nach einer Linksbiegung gelangen wir auf die Bergweid. Der Hang oberhalb des Wegs ist mit Weissdornen und Wacholderbüschen überwachsen. Wir steigen hinunter zum Berghof und weiter auf der Fahrstrasse Richtung Liesberg. Eine Gruppe von vier Eichen zieht unsere Aufmerksamkeit auf sich. Die oberste Eiche ist ein kraftvoller Baum, eine Stieleiche. Vom nächsten Baum ist nur noch ein Stumpf übriggeblieben. Der unterste Baum, eine Traubeneiche, mit kurzem gewaltigem Stamm und über einem Dutzend kräftigen Ästen, ist ein wunderschöner Baum, ein Denkmal. Nach Liesberg hinunter zur Busstation ist es dann nicht mehr weit. Wie hin? Wie zurück? Wie lange? Kartenmaterial: Wenig Höhenunterschiede, da die Wanderung parallel zu den Juraketten erfolgt. Wunderschön im Herbst, wenn im Tal unten die Nebel wallen. Die Dimension des Stamms und im Besonderen der Krone der Traubeneiche unterhalb des Berghofs macht sie zu einem Denkmal. Die Eiche erlebt momentan ja wieder eine Hochblüte- aus ökologischen Gründen und als Zukunftsbaum in Zeiten des Klimawandels. |