Niederrickenbach/NW
Eine Bergahorn-RundwanderungGerne lassen wir uns von der Luftseilbahn neben der Haltestelle der Luzern- Stans- Engelberg-Bahn –neu heisst sie Zentralbahn, ZB- ins 1158 m ü.M. hoch gelegene Niederrickenbach hinaufbringen. Der autofreie Ort Maria-Rickenbach, der mit Stille und Natur wirbt, „es gibt Menschen, die wollen gar nicht mehr hinunter“, ist wirklich einzigartig gelegen. Der Rundblick zum Pilatus und von Stanserhorn, Wiesenberg und den Nidwaldner Bergen auf der linken Seite der Engelberger Aa bis auf unserer Talseite zum Brisen ist absolut umwerfend. Man kann hier oben fast nicht genug davon bekommen, man möchte nur schauen, schauen, und schauen…..
Neben der Bergstation der Luftseilbahn liegt das Kloster, das einen Laden mit diversen Produkten betreibt –Karten, Kerzen, Teemischungen u.a., spezielle Öffnungszeiten-, dann das Pilgerhaus –siehe unter www.daspilgerhaus.ch, Montag geschlossen, Öffnungszeiten beachten! – und neben 3 andern Gebäuden die Kirche. Deren Entstehung und Geschichte ist besonders. Die Legende zur Gründung des Wallfahrtsortes berichtet von einem Hirten, der eine im Haslital in den Wirren der Reformationszeit zum Verbrennen bestimmte Marienstatue rettete und hier in einem knorrigen alten Ahorn verbarg. Als er im Herbst die Figur mit ins Tal nehmen wollte, war sie nicht mehr aus dem Baum herauszubringen. Möglich war das erst, als beschlossen wurde, an dieser Stelle eine Kapelle zu bauen. Das war der Start zur Wallfahrt. Die heutige, 1869 eingeweihte Kirche ist einfach ausgestattet; die Statue „Unsere Liebe Frau im Ahorn“ steht an Stelle des einstigen knorrigen Ahornbaums. Besonders sind auch die etwa 300 an den Wänden aufgehängten Votivtafeln, welche die Bedeutung als Wallfahrtsort unterstreichen. Es gibt von hier aus verschiedenste Wandermöglichkeiten (siehe unten). Wir beschränken uns auf den Rundweg nach Bleiki und Gibel zu den Bergahornen. Nach ein paar Kehren auf der Betonstrasse sind wir bei der Feuerstelle und der Abzweigung nach Bleiki. Von der Kirche- deren Turmspitze wir noch sehen- zieht sich eine Reihe Bergahorne den Hang hinauf und weiter beim Reservoir vorbei zum Waldrand. Die drei obersten Bäume sind die dicksten. Unter den Felstürmen der Musenalp gehen wir Richtung Bleiki. Schon kurz nachher treffen wir auf zwei wunderschöne Bergahorne. Der Weg steigt recht an. Auch die Alp Bleiki ist Bergahorngebiet: nahe dem Alpgebäude steht der mächtigste mit einem hangwärts offenen Stamm. In der Alpzeit beherbergt das Gebäude einen Restaurationsbetrieb und vermarktet Alpprodukte. Wer mag, unternimmt von hier aus einen ca. 30minütigen Abstecher auf den Bleikigrat. Von dort aus sieht man, was „ hinter dem Berg ist“: die Klewenalp, Vierwaldstättersee, die Rigi, die Mythen; sogar das Glärnischmassiv ist auszumachen. Wieder auf dem Rundweg zurück sind wir bei Hütleren wieder im Bergahorngebiet. Ein besonders kurliges Exemplar steht am steilen Hang, bergwärts mit hohlem Stamm und oben drauf wächst ein Tannli. Ein knorrigerer und vom Wetter mehr gezeichneter und gebeugter Bergahorn ist schwer zu finden. Bei der nächsten Abzweigung Richtung Arhölzli haben wir einen fantastischen Ausblick nordwärts Richtung Pilatus, Stans und bis nach Luzern. Auf der Krete folgen wir ca. 100 m einer Telefonleitung bergwärts und wir stehen vor dem dicksten Bergahorn der Gegend. Wind und Wetter ausgesetzt ist der Baum mit einem beträchtlichen Umfang auf Brusthöhe von 4.70 m auf der Ostseite auf der ganzen Stammlänge offen. Zwei grosse Äste sind aber noch intakt und der Baum gibt ein beeindruckendes Bild ab. Über Gibel führt die Rundwanderung zurück nach Niederrickenbach. Durch schattigen Wald geht’s ohne grossen Höhenunterschied dorthin zurück. Jetzt freuen wir uns auf die Einkehr im Pilgerhaus. Wie hin? Wie zurück? Wie lange? Kartenmaterial: Weitere Wandermöglichkeiten: |